So nutzen Kinder und Jugendliche die sozialen Medien
Für den aktuellen Jugend-Internet-Monitor von Saferinternet.at mit Unterstützung des Bundeskanzleramtes führte das Institut für Jugendkulturforschung im Dezember 2021 eine repräsentative Online-Umfrage durch: 400 Jugendliche von 11 bis 17 Jahren wurde befragt, wie sie soziale Netzwerke nutzen.
Welche sozialen Medien sind die beliebtesten?
- An der Spitze der meistgenutzten Internetplattformen österreichischer Jugendlicher stehen weiterhin WhatsApp (96 Prozent), YouTube (95 Prozent) und Instagram (81 Prozent).
- An Popularität gewonnen hat die Video-App TikTok. Mit einem Zuwachs von 13 Prozentpunkten liegt sie nun gleichauf mit Snapchat auf dem vierten Platz (beide 70 Prozent).
- Unter den Videoportalen liegt TikTok mittlerweile sogar vor YouTube, was die tägliche Nutzung angeht. 77 Prozent der Jugendlichen, die TikTok nutzen, tun dies täglich, bei YouTube sind es 64 Prozent.
- Die Chat-Plattform Discord ist mit 46 Prozent erstmals unter den Top-6-Netzwerken vertreten. Sie wird vor allem von Elf- bis 14-Jährigen gern genutzt.
- Zum ersten Mal hat der Jugend-Internet-Monitor auch die Nutzung der Online-Spieleplattform Roblox erhoben (21 Prozent). Diese wird zunehmend als soziales Netzwerk genutzt und bei den Elf- bis 14-Jährigen immer beliebter.
Nutzen Mädchen andere Netzwerke als Burschen?
Der Jugend-Internet-Monitor hat auch abgefragt, ob es im Nutzungsverhalten Unterschiede zwischen Mädchen und Burschen gibt. Das sind die Ergebnisse:
- Pinterest ist in der weiblichen Zielgruppe besonders beliebt: 66 Prozent aller befragten Mädchen nutzen Pinterest, aber nur 19 Prozent der Burschen.
- Auch TikTok wird von mehr Mädchen (78 Prozent) als Buben (62 Prozent) genutzt.
- Bei Plattformen aus dem Bereich der Videospiele ist es meist umgekehrt: 49 Prozent der befragten Buben nutzen Twitch, aber nur elf Prozent der Mädchen. Auch Discord wird überwiegend von männlichen Jugendlichen genutzt (61 Prozent).
- Eine Ausnahme ist die Spieleplattform Roblox: Hier haben bei der Nutzung die Mädchen mit 24 Prozent die Nase vorn.
MISCHA-Angebot für Lehrkräfte
Woher junge Menschen ihre Informationen beziehen, verändert sich also durch digitale Medien. MISCHA unterstützt daher mit einem vielfältigen Fortbildungsangebot Lehrerinnen und Lehrer dabei, wie sie den Umgang mit sozialen Medien im Unterricht behandeln und die Medienkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler fördern können.